Berücksichtigung meteorologischer Daten in der Schallausbreitungsrechnung und Abgleich mit Messergebnissen
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Abstract:
Die Schallausbreitung zwischen Emissionsort und Immissionsorten wird u.a. von den atmosphärischen Bedingungen (Wetter), der Umgebung (Topografie) und den Eigenschaften des Bodens bestimmt. Die physikalischen Prozesse, die hierbei eine Rolle spielen (z.B. Absorption, Reflexion, Refraktion), sind komplex, frequenzabhängig und treten vielfach in Kombination auf. Der Einfluss der wechselnden atmosphärischen Bedingungen (Windprofil, Temperaturschichtung, Luftfeuchte) bewirkt Schwankungen der Pegeldämpfung im Ausbreitungsweg, die bei Entfernungen größer 500m bis zu 25 dB oder mehr betragen können.In einem Forschungsprojekt für die Bundesanstalt für Straßenwesen werden Einflüsse des Wetters auf die Schallausbreitung und deren Berücksichtigung in verschiedenen Berechnungsverfahren dargestellt und verglichen. Durch Langzeitmessungen an einem Autobahnabschnitt werden die Berechnungsergebnisse den Messungen bei den korrespondierenden meteorologischen Bedingungen gegenübergestellt. Diese Untersuchungen ermöglichen Aussagen über den Mehrwert der Berücksichtigung meteorologischer Informationen in der Ausbreitungsrechnung. Die Ergebnisse und Vorschläge für die praxisgerechte Berücksichtigung der Meteorologie in Rechenmodellen werden vorgestellt.