Entwicklung eines Verfahrens zur Berechnung der R-Rauigkeit
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Abstract:
In der jüngeren Vergangenheit gab es große Fortschritte bei der Entwicklung von Rauigkeitsmodellen. Die Empfindungsgröße Rauigkeit beschreibt jedoch nur unzulänglich das Phänomen der R-Rauigkeit, deren charakteristischer Modulationsfrequenzbereich zwischen ca. 15 und 35Hz liegt, ähnlich wie bei dem rollend ausgesprochenen Buchstaben „R“. Stark R-raue Geräusche treten unter anderem bei mit niedrigen Drehzahlen betriebenen Verbrennungsmotoren auf. Bei diesen, im Vergleich zur Rauigkeit, eher niedrigen Modulationsfrequenzen spielt die modulierende Wellenform eine noch größere Rolle, da eine größere Anzahl der resultierenden Seitenbänder innerhalb eines auditorischen Filters liegen. Diese Geräuscheigenschaft wird von einem Modell, das nur den Pegel innerhalb einzelner Modulationsfilter betrachtet, nicht abgebildet. Basierend auf Modulationsmaskierungsversuchen für nicht-sinusförmige Einhüllende wurde eine on- und offset verstärkende Modellstufe entwickelt, durch die eine bessere Reproduktion der Hörversuchsdaten möglich wird. Das auf diese Weise modifizierte Modell zur Detektion von Modulationen wurde in einem weiteren Schritt durch das Einführen von audio- und modulatiosfrequenzabhängigen Gewichten für die Berechnung der R-Rauigkeit erweitert. Die Modellvorhersagen dieses Verfahrens zeigen eine gute Übereinstimmung mit für Fahrzeuggeräusche erhobenen Subjektivurteilen.