Erweiterung der CLEANT-Methode zur Entfaltung bei Mikrofonarray-Messungen an Hochgeschwindigkeitszügen
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Abstract:
Mikrofonarraymethoden zur Charakterisierung von bewegten Schallquellen werden auch zur Untersuchungen von Vorbeifahrtgeräuschen bei Eisenbahnzügen eingesetzt. Solche Methoden müssen in der Lage sein, aus der Bewegung resultierende akustische Effekte, wie den Dopplereffekt und damit zusammenhängende konvektive Verstärkung korrekt zuberücksichtigen und eine akustische Quellkarte mit korrekten Quellstärken und befriedigender räumlicher Auflösung für alle interessierenden Frequenzbereiche zu generieren. Da konventionelles Beamforming diese Bedingungen nicht vollständig erfüllen kann, wurden bereits existierende Entfaltungsmethoden auf Szenarien mit bewegten Quellen angepasst. Die meisten dieser Methoden arbeiten dabei ausschließlich im Frequenzbereich. Cousson et al. haben 2019 die CLEANT Methode entwickelt, welche eine Entfaltung im Zeitbereich vornimmt. Bei der Benutzung der Methode lässt sich eine deutlich verbesserte Genauigkeit in der Lokalisierung und Quantifizierung von bewegten akustischen Quellen erreichen. Die Autoren haben die CLEANT Methode bereits 2020 mit Erfolg zur Auswertung von Messungen an Hochgeschwindigkeitszügen angewendet. In diesem Beitrag wird über weitere Ergebnisse mit der CLEANT Methode berichtet. Zusätzlich zur Bestimmung der akustischen Quellkarten, wird auch ein Ansatz diskutiert, die Richtcharakteristik der Quellen mit Hilfe der Methode zu schätzen.