Akustisches Verhalten und Gestaltung großflächiger Gebäudelücken
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Abstract:
Städtebauliche Konstellationen wie Quartiere oder Karrées enthalten großflächige Gebäudelücken als Zugang oder Zufahrt in von Gebäuden eingeschlossene Hofbereiche oder dergleichen. Auch zwischen parallel verlaufenden Gebäudekomplexen sind Öffnungen notwendig, um die einzelnen Freiflächen miteinander zu verbinden. Für die akustische Abschirmwirkung der eingeschlossenen oder abgetrennten Freiflächen bedeuten solche Lücken jeweils eine "Schwachstelle".Die Schallausbreitung durch derartige Öffnungen lässt sich theoretisch durch zwei Mündungen und einen verbindenden Kanal- oder Tunnelabschnitt beschreiben. Dementsprechend bieten diese Elemente spezifische Gestaltungsmöglichkeiten in Abhängigkeit von der Geometrie und der Materialwahl.Es wird über Untersuchungen an Gebäudelücken berichtet, die sich in Stuttgart an einer stark befahrenen Hauptverkehrsstraße befinden und wie „Tunnel“ bzw. „Schluchten“ ausgebildet sind. Nach einer messtechnischen Bestandsaufnahme der Lärmsituationen wurden die Gebäude in der Umgebung der Gebäudelücken rechnerisch modelliert und die Schallausbreitung durch Computersimulation nachgebildet. In weiteren Schritten wurden verschiedene bauliche Änderungen, wie Höhe, Breite und Tiefe des Tunnels und der „Häuserschlucht“ modelliert, um die Möglichkeiten zur Beeinflussung der akustischen Situationen zu zeigen und diese qualitativ und quantitativ zu beschreiben. Neben den konstruktiven Parametern wurde die abschätzbare Wirkung von stofflichen Änderungen, wie z.B. beim Einsatz von schallabsorbierenden Oberflächen untersucht.