Subjektive Bewertung der Schalldämmung
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Abstract:
Die Aussagekraft von Einzahlwerten zum baulichen Schallschutz ist nach wie vor ein Diskussionsthema mit Bedarf an konkreten Untersuchungen und Erkenntnissen. Dieser Beitrag widmet sich daher der Fragestellung, welche Einzahl-Kenngröße der Schalldämmung – das bewertete Bau-Schalldämm-Maß (R’w) oder die bewertete Standard-Schallpegeldifferenz (DnT,w) – mit der subjektiven Bewertung der Schalldämmung stärker korreliert. Dazu wurde ein Hörversuch mit Kombinationen aus Schalldämmwerten und Geräuschbeispielen konzipiert und durchgeführt.Grundlage für die Auswahl der frequenzabhängigen Schalldämmwerte bildeten Daten aus Messungen der Schalldämmung von massiven Trennbauteilen im Wohnungsbau. Mit Hilfe eines Dominanzpaarvergleiches bewerteten 16 Probanden via Kopfhörerwiedergabe das Merkmal der subjektiven Lautstärke von gefilterten Signalen. Die Filtereigenschaften wurden aus den Messdaten von sechs Trennbauteilen generiert. Als Geräusche dienten ein Musik- und ein Sprachbeispiel sowie Rosa Rauschen. Aus den getrennt nach Signalart getroffenen Urteilen der Probanden konnte mittels „Law of Comparative Judgement“ eine Rangfolge der Signale in Bezug auf die subjektive Lautstärke gebildet werden. Diese Rangfolge wurde anschließend mit der Rangfolge der Kenngrößen der Schalldämmung R’w und DnT,w der entsprechenden Trennbauteile gegenübergestellt. Es konnte gezeigt werden, dass unabhängig von der Signalart die Kenngröße DnT,w stärker mit der subjektiv bewerteten Schalldämmung korreliert als die Kenngröße R‘w. Die Ergebnisse aus diesem Hörversuch dienen als Grundlage für weitere subjektive Evaluierungen.