Adaption der auditiven Helligkeitswahrnehmung bei Hearables
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Abstract:
In den vergangenen Jahren hat der Effekt der auditiven Adaption an Aufmerksamkeit in der Psychoakustik gewonnen. Verschiedenen Studien untersuchten bereits die auditive Adaption für unterschiedliche sprachliche und musikalische Kontexte. In einer Vorgänger-Studie wurde ein Adaptionseffekt der Helligkeitswahrnehmung von Stimuli für Langzeit- (globale) und Kurzeitkontexte (lokale) gezeigt, was in Experimenten mit einer künstlichen Manipulation der spektralen Gewichtung implementiert wurde. Offen geblieben ist die Frage nach der Konsistenz des Effektes für reale akustische Szenarien. Aus diesem Grund wird in dieser Studie die auditive Adaption von Helligkeiten für Stimuli untersucht, die durch natürliche Impulsantworten von kommerziellen Hearables gefiltert wurden. Hierfür wurde ein „Morph“ zwischen der gemessenen Impulsantwort eines Hearables und des offenen Ohrs eines KEMAR Kunstkopfes benutzt. Im Experiment wurden Stimuli zweier sich überlappender globaler Kontexte präsentiert, die eher heller oder eher dunkler klingende Stimuli enthielten und die durch verschiedene Stufen des Morphs erzeugt wurden. Proband*innen bewerteten die Stimuli der beiden Kontexte an unterschiedlichen Versuchstagen mit „zu hell“ oder „zu dunkel“. Die Ergebnisse der Experimente zeigten starke Unterschiede in der Bewertung der Stimuli in Abhängigkeit des globalen Kontextes sowie schwächere lokale Adaptionseffekte.