Luftultraschall am Arbeitsplatz und seine Wirkung auf den Menschen
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Abstract:
Ultraschalltechnik wird sehr vielfältig in der Industrie eingesetzt. Im Rahmen von Arbeitsschutzmaßnahmen sind immer öfter Lärmexpositionen an Arbeitsplätzen, die mit Luftultraschall belastet sind, zu bewerten. Die zurzeit genormten Messmethoden sind für diese Aufgabe ungeeignet, da sie aus dem Hörschall abgeleitet sind und nicht die Besonderheiten des hochfrequenten Luftultraschalls berücksichtigen. Gleichzeitig ist die Wirkung auf den Menschen bisher nur unzureichend verstanden. Vor diesem Hintergrund wurden im mittlerweile abgeschlossenen Ears2-Projekt "Metrology for modern hearing assessment and protecting public health from emerging noise sources" im Rahmen des von der EU geförderten European Metrology Programme for Innovation and Research (EMPIR) in mehreren Teams verschiedenartige Untersuchungen durchgeführt. Es wurden bislang verfügbare Datensätze realer Lärmexpositionen zusammengestellt und ausgewertet. Unter Laborbedingungen konnte das Schallfeld an einem typischen Arbeitsplatz im Detail vermessen und auf besondere Messprozessanforderungen hin analysiert werden. Daraus wurde eine verbesserte Messmethode abgeleitet und in der Praxis erfolgreich angewendet. Schließlich wurden Testpersonen über 4 Wochen je 8 Stunden mit Luftultraschall exponiert und mögliche Veränderungen des physischen und psychischen Zustands sowie des Gehirns untersucht. Der Vortrag wird die wichtigsten Ergebnisse des Projekts zum Luftultraschall zusammenfassen und die Konsequenzen daraus diskutieren.