Hand-Arm-Vibrations-Syndrom, muss der ISO-Standard überarbeitet werden?
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Abstract:
Das Hand-Arm-Vibrations-Syndrom fasst alle Krankheiten zusammen, welche im Hand-Arm-System des Menschen von Vibrationen handgehaltener Geräte ausgelöst werden, so auch die vaskulären Krankheiten. Der Standard DIN EN ISO 5349-1 beschreibt ein Modell, entstanden 1986, in welchem die Vibrationsbelastungsdauer mit dem 8h-energieäquivalenten Beschleunigungswert und dem Auftreten vaskulärer Schäden in Zusammenhang gebracht wird. 2017 haben Nilsson u.a. eine Meta-Analyse publiziert. Hierbei wurden Studien von 1945 bis Ende 2015 in Betracht gezogen. Diese Studien wurden auf Basis einer Kriterienliste gefiltert und bewertet. Mit den verbliebenen Studien wurde ein Modell erstellt und mit dem aus dem Standard verglichen. Auf Basis dieser Meta-Analyse drängen sich verschiedene Fragen zu diesem und zum in der DIN referenzierten Modell auf. Bedarf das Modell aus dem Standard einer Überarbeitung? Wurden alle beeinflussenden Faktoren in dieser Studie bedacht und entsprechend gewichtet? Oder auch, liefern Studien, deren Probanden mehrere vibrierende Werkzeuge an einem Arbeitstag nutzen, ebenso zuverlässige Daten wie Studien, deren Teilnehmer nur ein Werkzeug für ihre Arbeit brauchen? Um diese Fragen zu beantworten, werden in diesem Beitrag Daten aus den von Nilsson u.a. genutzten Studien analysiert und dessen Modell reproduziert.