Charakterisierung von an mehrere Bauteile gekoppelten Körperschallquellen
* Presenting author
Abstract:
Derzeit erfolgt die Beurteilung von Geräuschen durch Sanitärinstallationen im Wesentlichen in speziellen Musterbauprüfständen, wobei die Ergebnisse nur mit Einschränkungen auf vom Prüfstand abweichende, reale Bausituationen übertragen werden können. Die Schallübertragung durch haustechnische Anlagen lässt sich allerdings auch nach DIN EN 12354-5 für beliebige Massivbauten berechnen. Für die Prognoseberechnung wird neben den schalltechnischen Gebäudedaten als wichtigste Eingangsgröße die durch eine Quelle (z. B. Sanitärinstallation) in das angekoppelte Bauteil eingeleitete Körperschallleistung benötigt. Die messtechnische Bestimmung der Körperschallleistung einer Installation erfolgt dabei nach der Norm DIN EN 15657. Im Musterbau wird hierfür das „Schallleistungs-Ersatzverfahren“ eingesetzt. Ist die Installation mit mehreren Bauteilen (z. B. Rohboden und Wand) verbunden, müssen die Anteile der Körperschalleinleitung separiert werden. Im Gegensatz zu Empfangsplattenprüfständen mit entkoppelten Bauteilen, sind in Musterbauprüfständen allerdings Boden und Wände starr miteinander verbunden, so dass eine eindeutige Trennung der Übertragungswege zunächst nicht möglich ist.Im Beitrag wird diskutiert inwieweit die richtungsabhängige Charakterisierung von an mehrere Bauteile gekoppelten Körperschallquellen auch im Musterbau realisiert werden kann. Dabei werden die Ergebnisse aus zahlreichen Messungen im Musterbau den Ergebnissen aus einem Empfangsplattenprüfstand gegenübergestellt.Mit welchen Abweichungen dabei jeweils zwischen direkt und indirekt gemessener Körperschallleistung zu rechnen ist, wird anhand der Charakterisierung einer idealisierten Körperschallquelle vorgestellt.