Ermittlung und Verbesserung der Präzision von softwareimplementierten Berechnungsverfahren mit vereinbarten Ringversuchen
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Abstract:
Bei der Entwicklung und regulativen bzw. normativen Festlegung von Rechenverfahren steht deren Genauigkeit bzw. Richtigkeit im Vordergrund, wobei das Ziel eine möglichst geringe Abweichung zwischen berechneten und korrekt gemessenen Schalldruckpegeln für gegebene Szenarien ist. Für die Qualitätssicherung eines Berechnungsverfahrens im Hinblick auf die Anwendung mit verschiedenen Softwareimplementierungen ist eine hohe Präzision und somit eine möglichst geringe Streuung der für dasselbe Szenario unabhängig voneinander berechneten Pegel von Interesse. Mit Beispielen zur Berechnung für eine Windkraftanlage (E VDI 4101 - Blatt 2), für einen Hinterhof an einer Straße (RLS-19/Test-20) und eine komplexe Situation mit einem gesamten Stadtmodell (Musterstadt QSDO) wird gezeigt, wie dieses Werkzeug „Ringversuch“ effektiv und erfolgreich zur Verbesserung der softwarebezogenen Festlegungen und zum Nachweis der erreichten Qualität eingesetzt werden kann. Weiter wird dargestellt, wie bei der Berechnung von Lärmkarten oder Lärmkonturen deren Unsicherheit aufgrund der gewählten Berechnungsparameter ermittelt werden kann. Für Gutachter und Berater auf dem Gebiet des Schall–Immissionsschutzes, die sich trotz der immer komplexer werdenden algorithmischen Verfahren nicht einer „Black Box“ bei der Verwendung von professioneller Software ausliefern wollen, kann die Kenntnis dieser vielfältigen Möglichkeiten der Qualitätssicherung bei allen Aufgabenstellungen im Bereich des Schall-Immissionsschutzes von Nutzen sein.