Bewertung von Auswertemethoden für Überflugmessungen mit Mikrofonarrays anhand von simulierten und gemessenen Daten
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Abstract:
Die Abteilung Triebwerksakustik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt hat zusammen mit dem Fachgebiet Turbomaschinen- und Thermoakustik der TU Berlin viel Erfahrung in der Durchführung und Auswertungen von Mikrofonarrayuntersuchungen bei Überflugmessungen. Speziell inkohärente Breitbandquellen werden dabei von einem hybriden Entfaltungsalgorithmus gut abgebildet und quantifiziert. Dabei wird das Beamforming im Zeit- und die Entfaltung im Frequenzbereich durchgeführt. Beiträge verschiedener Flugzeugkomponenten zu dem Gesamtgeräusch können separiert und analysiert werden. Schwächen der Methode zeigen sich bei tiefen Frequenzen sowie tonalen und kohärenten Quellen.Gesteigerte Anforderungen bei der Untersuchung von Propellermaschinen verdeutlichen die Notwendigkeit der Betrachtung auch tonaler und (teil-)kohärenter Quellen. Im Rahmen des DFG Projekts LION (Localization and Identification of moving Noise Sources) werden zunächst die Grenzen des bestehenden Ansatzes mithilfe von Simulationen und Messdaten untersucht. Auf Basis dieser Untersuchung werden Anforderungen an Methoden zur Auswertung von Überflugmessungen formuliert. Die Gruppe der TU Berlin und des DLR erarbeiten die Randbedingungen der Simulationen und stellen Datensätze aus Überflugmessungen mit Verkehrsflugzeugen bereit, welche aus vergangenen Messkampagnen stammen.Im Projekt LION sollen die bestehende Methode verbessert sowie weitere Ansätze verfolgt werden. Diese werden anhand von Simulationen und Messdaten bewertet. Dadurch sollen die aktuellen Möglichkeiten der Schallquellenlokalisierung für Überflugmessungen dokumentiert und verbessert werden.