Validierung von Schallteilchen-Raumakustik-Simulationen mit Beugung mittels Messungen an verschiedenen Schirmaufbauten im Halbfreifeldraum
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Abstract:
Raumakustik-Simulationen sind ein etabliertes Werkzeug im planerischen Arbeitsalltag von Akustikern. Dabei habensich verschiedene Verfahren seit mehreren Jahrzenten etabliert, eine davon das Schallteilchen-Simulationsverfahren.Es gehört in die Klasse der energetisch, geometrischen Raumakustiksimulationsverfahren. Im letzten Jahrzehnt ist esgelungen, dieses Verfahren um einen grundlegenden physikalischen Ausbreitungseffekt zu erweitern: Basierend aufder Unschärferelation wurde das Schallteilchenverfahren um Beugung (SPD) ergänzt, was den Anwendungsbereich zutieferen Frequenzen und komplexeren Geometrien hin erweitert. In diesem Beitrag werden Ergebnisse von 3D-SPD-Simulationenmit Messungen an verschiedenen Schirmaufbauten im Halbfreifeldraum verglichen. Dabei werden dieErgebnisse einer Vielzahl von Schirmaufbauten, Quell- und Empfangspositionen und akustischen Randbedingungen(reflektierend und absorbierend) verglichen. Es kommen Einfach- sowie Mehrfach-Schirme, sowie verschiedene Schirmbreitenund -höhen und Kombinationen mit Reflektoren zum Einsatz. Dies erlaubt eine breite Validierung von Einfach-und Mehrfachbeugung vorzunehmen und den Algorithmus unter kontrollierten Bedingungen auch in Kombination mitReflektionen zu validieren. Die zum Abgleich verwendete Zielgröße ist das Einfügedämmmaß (insertion loss) in Oktavbändern,welches aus Impulsantworten berechnet wird, die mit Sinus-Sweeps gemessen wurden. Die Ergebnissezeigen sehr gute Übereinstimmung: Der mittlere Fehler ist unter 1dB. Dies zeigt, dass das neue Verfahren ein validesVerfahren zur Berechnung von Schallpegeln ist, auch in komplexeren Innenräumen wie Großraumbüros.