Geräuschkonflikte durch Geothermie-Tiefbohrungen im städtischen Umfeld - Lösungsansätze
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Abstract:
Die Nutzung von Erdwärme kann zur Versorgung von Wohngebieten mit erneuerbarer Heizenergie in bestimmten Gebieten einen besonderen Beitrag leisten. Die Landeshauptstadt München hat sich zum Ziel gesetzt, das Fernwärmenetz der Stadtwerke München zu einem wesentlichen Anteil durch geothermische Energie zu versorgen. Um diese in geologischen Schichten in einer Tiefe von ca. 4.000 m (München) vorhandene Energie fördern zu können, sind Tiefbohrungen möglichst in der Nähe des Fernwärmenetzes wünschenswert.Tiefbohranlagen arbeiten in der Regel durchgehend tags und nachts, was in Wohngebietsnähe während der Nachtzeit zu erheblichen Geräuschkonflikten führen kann. Für Tiefbohranlagen ohne besondere Schallschutzmaßnahmen sollte ein Abstand von ca. 500 m zu allgemeinen Wohngebieten nicht unterschritten werden.In diesem Vortrag sollen die derzeit untersuchten und diskutierten Möglichkeiten für den Betrieb dieser Anlagen im städtischen Umfeld vorgestellt werden. Ohne auf untersuchte und erprobte Schallschutzmaßnahmen an konkreten Tiefbohranlagen bestimmter Hersteller und Betreiber eingehen zu können, sind doch die grundsätzlichen Ansätze hinsichtlich der dominierenden Schallquellen und ihrer besonderen schalltechnischen Eigenschaften, der Maßnahmen auf dem Ausbreitungsweg sowie der spezifischen Überlegungen zum Management der Betriebsphasen einer Tiefbohrung zur Diskussion zu stellen.