Konferenzsystem

Article

Verantwortungsethik als gesamtheitliche Aufgabe bei der Behandlung von Frühchen

* Presenting author
Day / Time: 18.08.2021, 06:40-07:00
Room: Lehar 2
Typ: Regulärer Vortrag
Article ID:
Online-access: Bitte loggen Sie sich ein, damit weitere Inhalte sichtbar werden (bspw. der Zugang zur Onlinesitzung).
Abstract: Kinder, die vor der 37 Gestationswoche geboren werden sind Frühgeborene. Frühgeburtlichkeit ist ein globales Gesundheitsproblem, das etwa 11 % aller Lebendgeburten betrifft: Sie ist nach wie vor eine bedeutende Todesursache und eine wichtige Ursache für langfristige Einschränkungen menschlichen Potenzials bei Überlebenden auf der ganzen Welt. Unreife und leichte Frühgeborene werden in Inkubatoren versorgt, um physiologische Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen zu schaffen. Bis zu 50% der Frühgeborenen, die in Inkubatoren behandelt werden zeigen im dritten Lebensjahr sprachliche Auffälligkeiten und Defizite. Unterschiedliche Studien lassen darauf schließen, dass die unnatürliche Umgebung aus Sicht der Akustik in einem Inkubator zu diesen Auffälligkeiten beiträgt. Bereits durchgeführte Schalldruckpegelmessungen in Inkubatoren am AKH Wien zeigen, welche Spitzenwerte durch weitere angeschlossene medizinische Geräte wie beispielsweise der Schauerstoffversorgung erreicht werden. Gleiches gilt auch für die Verhaltensweisen des medizinischen Personals, das zu hohen Spitzenpegeln führen kann.Der vorliegende Beitrag befasst sich mit den ethischen Aspekten und Fragestellungen, die bei der Nutzung von Inkubatoren auftreten und soll als Denkanstoß dafür dienen, dass Verantwortungsethik in diesem Kontext auch als Aufgabe zu verstehen ist, in der auch über die Zeit im Inkubator hinaus eine möglichst gesunde Entwicklung des Frühgeborenen - vor allem im Hör- und Sprachbereich - im Vordergrund steht.