Messung und Bewertung von elastischen Bodenbelägen auf tief abgestimmten schwimmenden Estrichen in Fitnessstudios
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Abstract:
Die Schalldämmung von tieffrequentem Trittschall in Fitnessstudios in gemischt genutzten Gebäuden stellt Planer vor große Herausforderungen. Das Fallenlassen von schweren Gewichten (Hanteln usw.) aus großer Höhe führt zu impulsartigen, tieffrequenten Signalen mit hoher Amplitude. Die Messung, Bewertung und Prognose dieser Signale ist derzeit normativ nicht eindeutig geregelt. Eine adäquate Auslegung des Fußbodens basiert neben einer möglichst tiefen Abstimmung der Masse-Feder-Resonanzfrequenz auf zusätzlichen elastischen Bodenbelägen. In dieser Studie wurde diese Problematik im Zuge der Errichtung eines Funktionsgebäudes einer professionellen Sportmannschaft untersucht. Randbedingung war u.a., dass die Aufbauhöhe des Bodens auf 150 mm begrenzt war. Ein schwimmender, schwerer Estrich auf einer sehr weichen Unterlage wurde mit einer Resonanzfrequenz von etwa 20 Hz ausgelegt. Messungen mit dem Norm-Hammerwerk gemäß DIN 16283-2 lieferten einen L’n,w + CI,50-2500 von 28 dB (ohne elastischen Bodenbelag). Anschließend wurden verschiedene elastische Bodenbeläge aufgelegt und mit Hilfe einer fallenden Stahlkugel vermessen. Die resultierenden Schalldruckpegel im Empfangsraum zeigten gute Wiederholbarkeit, aber große Abhängigkeit von der Fallposition. Mit Hilfe eines Referenzbodenbelags war es dennoch möglich, den Einfluss der verschiedenen Bodenbeläge sinnvoll zu quantifizieren. In diesem Beitrag werden die Herausforderungen bei der Auslegung des Bodens, bei den Messungen und bei der Auswertung der Ergebnisse dargestellt und Empfehlungen für die Praxis gegeben.