Verfahren zum Umgang mit verkehrsträgerübergreifenden Lärmkumulationen
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Abstract:
Ziel des Forschungsprojektes war, ein Verfahren für eine verkehrsträgerübergreifende Betrachtung der Lärmbelastung zu entwickeln. Die Auswertung von Lärmkumulationen in Modellgebieten hat dabei gezeigt, dass deren Auftreten von vielen Parametern abhängt und sich daher keine allgemeingültigen Aussagen zu effektiven Lärmschutzmaßnahmen ableiten lassen. Für den grundsätzlichen Umgang mit Lärmkumulationen wurde daher ein Verfahren entwickelt, welches eine transparente und praktikable Handlungsempfehlung zur Einzelfallprüfung liefert. Zwei Methoden werden vorgestellt: Zum einen kann anhand der Darstellung der Pegelverteilung eine Situation hinsichtlich der notwendigen Maßnahmen bzw. der Einhaltung eines Schutzziels untersucht werden. Zum anderen kann aber auch anhand einer Darstellung der Pegeländerungen eine Maßnahmenvariante in ihrer Wirkung eingeschätzt werden. Der entwickelte Methodenvorschlag in Form eines Leitfadens umfasst ein zweistufiges Verfahren: Zunächst werden das Vorliegen einer Lärmkumulation sowie die Voraussetzungen für eine Anwendung des Verfahrens geprüft. Liegen diese vor, wird dann im Anschluss ein Prüfverfahren für zwei relevante Quellen zur Maßnahmenfindung durchlaufen. Mit dem im Forschungsprojekt entwickelten Leitfaden steht ein transparentes und einfaches Werkzeug zur Verfügung, mit dem die Problematik der Gesamtlärmbetrachtung systematisch angegangen werden kann und eine einheitliche, verkehrsträgerübergreifende Betrachtung der Lärmbelastung definiert wird. In einem Folgeprojekt soll die praktische Anwendbarkeit dieses Verfahrens überprüft werden.